Löwenzahn zum Kochen und verzehren

Kaum eine Pflanze ist so weit verbreitet wie der zu den Korbblütlern gehörende Löwenzahn.

Löwenzahn zum Kochen und verzehren Der lieblich-gelbe Löwenzahn ist ein wahrer Leckerbissen. (Foto by: © fotoknips / fotolia.com)

Schon den Kindern ist die Pflanze gut bekannt, seine Heilwirkung wird jedoch noch wenig genutzt. Als Unkraut ist er dagegen von vielen Gärtnern gefürchtet.

Es gibt wohl nicht einen Garten in Europa, in dem kein Löwenzahn wächst. Durch seine kräftige Pfahlwurzel ist er kaum auszurotten. Damit schafft er es sogar, Asphalt zu sprengen.

Im Frühjahr (bis Anfang Juni) ist der Gehalt an Bitterstoffen in den Wurzeln am höchsten. Dann sollte man sie ernten und die ersten frischen Blätter für einen Löwenzahnsalat schneiden oder die Blüten für einen Löwenzahnsirup sammeln.

Wirkung und Anwendung von Löwenzahn

Neben Mineralstoffen, Vitaminen (vor allem Vitamin C) und Schleimstoffen enthält Löwenzahn vor allem Bitterstoffe.

Durch seine entwässernde, blutreinigende und stoffwechselanregende Wirkung eignet er sich bestens als Zutat für eine Frühjahrskur. Dafür werden die Blätter zusammen mit anderen Kräutern zu einem Tee verarbeitet. Für einen Tee reicht schon 1 Esslöffel des getrockneten Krauts auf ca. 250 ml Wasser.

Löwenzahn wirkt appetitanregend, entwässernd und entzündungshemmend – des Weiteren kann er bei folgenden Beschwerden helfen bzw. lindern:

  • Völlegefühl
  • Blähungen
  • Magen-Darm-Schmerzen
  • Leberproblemen
  • Kopfschmerzen
  • Frühjahrsmüdigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Rheuma

Info: Bei Gallensteinen, einem Verschluss der Gallenwege oder einer Allergie gegen Korbblütler sollte Löwenzahn nicht angewendet werden.

Löwenzahn in der Küche

Löwenzahn zum Kochen und verzehren Ein Löwenzahn Marmelade schmeckt herzhaft gut. (Foto by: © natalikaevsti / fotolia.com)

  • Die jungen Blätter des Löwenzahns eignen sich bestens für einen Frühlingssalat. Dafür können sie allein verwendet werden oder zusammen mit anderen Kräutern.
  • Auch Tomaten passen geschmacklich hervorragend zu Löwenzahn.
  • Je älter die Blätter werden, desto bitterer schmecken sie.
  • Der bittere Geschmack ist auch eine ideale Würze für Suppen oder Eintöpfe.
  • Man kann Löwenzahn auch gut zu einem Löwenzahn-Pesto verarbeiten.

Weitere Rezept-Tipps mit Löwenzahn:

Die Blüten schmecken süßlich, die Blätter schmecken leicht würzig und herb.

Tipp: Wenn die Löwenzahnblätter zu bitter schmecken, kann man sie auch für rund eine Stunde in Salzwasser einlegen. So werden die Blätter milder und bekömmlicher.

Info: Alle Teile des Löwenzahns kann man essen, selbst der Milchsaft der Blütenstengel ist völlig ungiftig.

Spezialitäten mit Löwenzahn

Löwenzahnsirup:

Aus den abgezupften Blütenblättern lässt sich ein malzig schmeckender Löwenzahnsirup herstellen. Er eignet sich hervorragend als Brotaufstrich.

Löwenzahnkaffee:

Für Löwenzahnkaffee (=Kräuterkaffee) verwendet man klein geschnittene, getrocknete und in einer Pfanne angeröstete Wurzelstücke, welche anschließend in einer Kaffeemühle fein gemahlen werden.

Für einen Kaffee, 1 Teelöffel dieses Pulvers mit rund 250ml Wasser kurz aufkochen lassen und danach 4-6 Minuten ziehen lassen.

Blütenessenz:

Aus den Blüten der Blume kann eine Blütenessenz hergestellt werden. Diese hilft vor allem bei verkrampften Muskeln oder um sie zu entspannen.

Löwenzahnhonig:

Der Löwenzahnhonig ist ein Honigersatz und wird mit Löwenzahnblüten zubereitet. Es ist nicht nur wohlschmeckend sondern auch sehr gesund.

Löwenzahnlikör:

Löwenzahnlikör wird aus den Blüten hergestellt, während in einem Löwenzahnschnaps auch die Wurzeln zum Einsatz kommen. Sie werden auch gern in einem Kräuterbitter verwendet. So wirken sie appetitanregend und fördern die Verdauung.


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User Kommentare

Smiley

Das ist ein sehr interessanter und informativer Artikel. Erste Gehversuche mit dem Löwenzahn habe ich schon gemacht, sie waren sehr gut.

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Ullis

Ist ja sehr interessant diese ganzen Tipps und die Zeit ist ja auch gerade. Überall sehe ich blühenden Löwenzahn, welchen ich gerne pflücken würde…..wären da nicht die ganzen Hund, die den Löwenzahn „lieben“ für ihre kleinen und großen Geschäfte. Das ist sehr schade ☹️

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Thanya

Lustigerweise haben wir als Kinder immer Gänseblümchen gegessen, aber keinen Löwenzahn. Ich muss auch mal ausprobieren, ihn zu verarbeiten.

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DIELiz

wir essen gerne die jungen frischen Löwenzahnblätter mit Speck & Erdäpfeln, als Salat. Aus den Blütenblättern werden Marmeladen und Gelee's zubereitet. Geschenke der Natur

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xblue

mit nicht zu alten, frischen Löwenzahnblätter hat meine Großmutter immer einen Salat mit Speck gemacht. Schöne Kindheitserinnerungen

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Pesu07

Ich habe mir Löwenzahn schon als Gartenkraut in einer Gärtnerei gekauft, er schmeckt uns wirklich sehr gut klein - geschnitten als Würze in diversen Salaten.

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Millavanilla

Löwenzahn ist vielseitig einsetzbar und eine tolle Pflanze. Er wird auch der europäische Gingseng genannt. Mann muss nicht immer auf asiatischen Pflanzen zurückgreifen. Es gibt bei uns genung Pflanzen die auch die selbe Wirkung haben.

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Melaniep

Bei uns isst den Löwenzahn nur der Hase ;-) aber arg was man alles daraus machen kann, war mir so auch nicht bewusst

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Kuchlgeheimnisse

Ein sehr interessanter Artikel. Ich habe schon einige Versuche mit dem Löwenzahn gemacht (Salat, Löwenzahnhonig, Massageöl), aber ich muss sagen, der Löwenzahn und ich werden keine Freunde. Seither lasse ich ihn in Ruhe und die Bienen genießen seine gelben Blüten.

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gabija

Aus den Löwenzahn-Blütenblättern hat meine Oma früher immer Löwenzahnhonig gekocht. Die Blütenblätter zu sammeln war dann die Aufgabe der Kinder.

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