Pastinaken
Pastinaken zählen schon seit langer Zeit zu den beliebtesten Wurzelgemüsen, bereits im römischen Reich wurde über ihren Anbau berichtet. Bis ins 18 Jahrhundert wurde die Pastinake in Österreich wegen ihrer geringen Krankheitsanfälligkeit geschätzt, bis sie schließlich von den schneller wachsenden Karotten und Kartoffeln verdrängt wurde.
Die Wurzel der Pastinake wird nicht nur für Babys ersten Brei verwendet, das Wurzelgemüse ist im Selbstversorgergarten sehr beliebt.
Es sind der einfache Anbau, die Winterhärte und die gute Lagerfähigkeit, die Pastinaken so beliebt machen.
Herkunft
Der Pastinak gehört zur Gattung der Doldengewächse.
Wer ein fulminantes Comeback feiert, muss in Vergessenheit geraten sein.
Dieses Schicksal teilt auch der Pastinak.
Bevor die Erdäpfel so beliebt wurden, waren Pastinaken als Gemüse weit verbreitet und zählten zu den Grundnahrungsmitteln.
- Ursprünglich stammt der Pastinak aus Süd- und Mitteleuropa.
- Schon die alten Römer schätzten die unterirdisch wachsende Wurzel.
- Im Mittelalter waren Pastinaken kein Trendgemüse wie heute, sondern eine wichtige Nahrungsquelle für Mensch und Tier.
Dass Pastinaken heute wieder so beliebt sind, verdanken sie dem ökologischen Landbau.
Weltweit sind 14 verschiedene Arten bekannt und wie bei allen anderen Gewächsen auch, werden immer wieder neue Sorten gezüchtet.
Die Redewendung alt aber gut hat selbst beim Gemüse ihre Berechtigung.
So wird auch beim Wurzelgemüse die alte Sorte wiederentdeckt.
Die Halblange Weiße wächst sogar auf schweren Böden und ist widerstandsfähig gegenüber Krankheiten.
Saison
- Die Pastinake ist ein typisches Herbst- und Wintergemüse.
- Das Gemüse kann von Februar bis April gepflanzt und, je nach Region, ab Ende August, Anfang September, geerntet werden.
- Da Pastinaken Frost vertragen, kann das Wurzelgemüse lange im Boden bleiben und so bis in den Winter frisch geerntet werden.
Geschmack
Die Pastinakenwurzel schmeckt süß und aromatisch und enthält viel Stärke.
Deshalb wurde sie früher für die Herstellung von Sirup, Wein und Bier verwendet.
Verwendung in der Küche
Vor allem die britische, französische und nordamerikanische Küche verehrt das Wurzelgemüse und macht daraus Mashed parsnips - Pastinakenpüree - sowie Frites de panais - Pastinakenpommes.
Es lohnt sich jedoch, die Pastinaken vielseitiger in der modernen Küche zu verwenden:
- Suppe
- roh als Salat
- Marmelade
- frittiert als Chips
- würzige Brotaufstriche
- gebraten zu Fleisch und Fisch
- Gemüseeintopf
- Tee
- Blätter können wie Petersilie verwendet werden
Tipp: Pastinaken nie zu dunkel anbraten, sonst schmeckt das Gemüse leicht bitter.
Unsere Rezeptempfehlungen:
- Pastinakenpüree
- Pastinaken-Sticks
- Pastinakensuppe
- Pastinakengemüse
- Pastinaken-Chips
- Fermentierte Pastinaken mit Karotten
Aufbewahrung und Haltbarkeit
Im Supermarkt gekaufte oder frisch geerntete Pastinaken können mehrere Wochen im Kühlschrank gelagert werden.
Länger frisch bleiben die Wurzeln, wenn sie in ein feuchtes Geschirrtuch eingewickelt und im Gemüsefach aufbewahrt werden.
Noch länger frisch bleiben Pastinaken, wenn sie in eine Sandkiste gelegt und in einem dunklen, kühlen Keller gelagert werden.
- Pastinaken können auch eingefroren werden.
- Nach dem Waschen und Schälen werden die Wurzeln in Stücke geschnitten und verpackt.
- Im Gefrierschrank sind die Pastinaken rund zehn Monate haltbar.
Um die Haltbarkeit zu verlängern, kann das Wurzelgemüse eingelegt oder fermentiert werden.
Bereits gekochte Pastinaken sind im Kühlschrank drei bis vier Tage haltbar.
Nährwert und Wirkstoffe
Pastinaken sind gesund und nährstoffreich.
Die Wurzeln werden als magenschonend beschrieben und eignen sich deshalb für Menschen mit Magen- und Verdauungsproblemen.
Aufgrund der enthaltenen ätherischen Öle, den Mineralstoffen sowie den wertvollen Faserstoffen wird die Pastinake als heimisches Superfood bezeichnet.
Pastinaken enthalten Zucker und Kohlenhydrate, jedoch langkettige.
Gemeinsam mit den Ballaststoffen wirken sich die Kohlenhydrate positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.
Weitere Inhaltsstoffe sind:
- Kalium
- Kalzium
- Magnesium
- Vitamine B2, C und E
- pflanzliches Protein
- Furocumarine
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User Kommentare
Ich finde Pastinaken ein sehr gutes Wurzelhügemüse. Besonders mag ich die Pastinakrencremesuppe und auch Pastinakenpüree (oft vermischt mit Kartoffeln).
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