Kren (=Meerrettich)
Kren ist ein Gewürz, das die meisten Menschen automatisch mit Tafelspitz in Verbindung bringen. Dabei lässt sich das Gewürz mit zahlreichen Fleisch- und Fischgerichten kombinieren und auch zu einer deftigen Brotzeit passt Kren hervorragend.
Bei Kren handelt es sich um längliche, dünne Wurzeln, die eine gelbliche bis hellbraune Farbe aufweisen.
Er enthält außerordentlich viele ätherische Öle und entfaltet daher beim Reiben eine enorme Schärfe.
Kren ist unter vielen Namen bekannt, unter anderem als Meerrettich, Grä oder Mirch.
Herkunft & Saison
Kren wird bereits seit dem 12. Jahrhundert als Heilpflanze und als Gewürz verwendet und stammt ursprünglich aus Ost-Europa bzw. Russland.
Heute ist er fast in ganz Europa heimisch.
Kren ist ein typisches Wintergemüse, die Erntezeit geht vom Herbst bis zum Frühjahr. Er ist winterhart.
Wenn frischer Kren im Supermarkt gekauft wird, sollte es sich immer um die ganze Wurzel handeln, denn ist sie erst einmal angeschnitten, trocknet sie sehr schnell aus.
Tatsächlich kaufen aber nur wenige Menschen Kren als Frischware.
Rund 95 Prozent der jährlichen Ernte wird zu Konserven weiterverarbeitet.
Geschmack
- Frischer Kren hat einen intensiven, scharfen Geschmack. Dafür sind die enthaltenen ätherischen Öle verantwortlich.
- Wenn man zu viel davon auf einmal isst und ihn richtig kaut, führt die Schärfe gerne schon einmal zu einem heftigen Brennen und Jucken in der Nase.
- Beim Kauf von einer ganzen Krenwurzel sollte man darauf achten, dass die Schale unversehrt und sauber ist.
Kren richtig aufbewahren
Damit die Krenwurzel lange frisch bleibt, sollte man sie ein feuchtes Küchentuch einwickeln und im Gemüsefach legen, dort bleibt sie dann mehrere Wochen frisch.
Noch länger frisch bleibt die Krenwurzel wenn man sie in einen Kübel mit Sand steckt und diesen dann in einen dunklen und kühlen Ort stellt – am besten in den Keller.
Wichtig: Kren sollte man immer frisch reiben, da er sonst den Geschmack und die Schärfe komplett verliert.
Verwendung in der Küche
Kren wird im besten Fall frisch gerieben verwenden. Er sollte nicht auf Vorrat gerieben werden, da die ätherischen Öle schnell verfliegen und das Aroma nachlässt.
Verwendet wird vom Kren nur die Wurzel. Solange sie nicht geschält ist, weist sie fast überhaupt keinen Geruch auf.
- Die Krenwurzel gründlich mit Wasser waschen und danach trockentupfen.
- Mit einem scharfen Messer wird die Haut vorsichtig abgeschabt.
- Anschließend kann er entweder in kleine dünne Scheibchen geschnitten oder mithilfe einer feinen Reibe gerieben werden.
- Damit er sich nicht verfärbt, kann man ein wenig Zitronensaft oder eine paar Tropfen Milch hinzugeben.
Frisch geriebener Kren passt als Gewürz zu vielen Speisen:
- zu deftigen Fleischgerichten
- zu geselchten Fleisch und Wurstspeisen
- zu geräuchertem Fisch
- in kalte Saucen
- in Salatdressings
- diverse Gemüsegerichte
Kren kann man auch mitkochen, jedoch verliert er durch die Hitze relativ stark an Aroma und Geschmack, daher sollte man ihn erst zum Schluss hinzufügen.
Im Handel ist er in Konserven in verschiedenen Geschmacksrichtungen erhältlich.
Wenn Kren beispielsweise mit Preiselbeeren vermischt wird, erhält man eine süßliche Masse mit scharfem Beigeschmack.
Unsere Rezept Empfehlungen:
- Tafelspitz mit Semmelkren
- Steirisches Krenfleisch
- Apfelkren
- Kren - Püree
- Oberskren
- Schinkenrolle mit Kren
Wirkung
Kren verfügt über eine antibiotische Wirkung, die von den enthaltenen Senfölen herrührt.
Enthalten sind außerdem außerordentlich viel Vitamin C, aber auch Provitamin A und die Vitamine B1, B2 und B6.
Wichtige Mineralstoffe, mit denen Kren uns versorgt, sind Kalium, Natrium, Calcium, Magnesium und Eisen.
Kren hat eine appetitanregende Wirkung und kurbelt die Verdauung an.
Kren kann seine vorbeugende Wirkung gegen Erkrankungen der Luftwege und Harnwegsinfekten entfalten.
Er kann außerdem die Durchblutung fördern und den Blutdruck senken.
Auch gegen Insektenstichen und Zahnschmerzen kann die Wurzel helfen, dazu einfach frisch geriebenen Kren auf die betroffene Stelle geben und leicht einreiben.
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User Kommentare
Für mich gehört der Kren unbedingt zum Rote Rüben Salat.
Beim Schälen müssen auch die grünen Stellen entfernt werden (könnten bitter schmecken), auch das holzige Innere des Krens.
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Die angenehme Schärfe macht auch gleich die Atemwege frei. Zu Frankfurter schmeckt frisch geriebener Kern sehr lecker.
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Kren ist vielseitig verwendbar, kalt oder warm. Gerne auch über ein Gröstl mit roten Rüben Salat. Die gekochte Kalbszunge mit Krensauce bevorzugt mein Pa.
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Kren (=Meerrettich) brauch ich zu vielen leckeren Sachen. Fleisch, Saucen, Aufstriche, Dipps, Eier, Fisch frisch und geräuchert.
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Kren gibt es sehr oft, auch zur Vesper auf dem Wurstbrot. Mit Sahne gehört er immer zur Forelle. Selbst gerieben habe ich ihn erst einmal, da war ich etwas enttäuscht. Hätte ihn mir schärfer vorgestellt, vielleicht lag er auch zu lange auf dem Bauernmarkt.
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Ich habe festgestellt, dass Kren in Form der frischen Wurzel gar nicht so leicht zu bekommen ist. Liegt vielleicht daran, dass die meisten Leute die fertigen Zubereitungen kaufen. Schade!
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