Sesamsamen

Sesam stammt ursprünglich aus Indien und verleiht sowohl süßen als auch pikanten Gerichten seine unverkennbare nussige Note. Doch nicht nur der Sesamsamen, sondern auch das daraus gewonnene Sesamöl wird in der Küche sehr geschätzt.

Sesamsamen Die Sesampflanze stammt ursprünglich aus Indien. (Foto by: shawn_hempel / depositphotos.com)

Die knapp 3 mm langen, flach-tropfenförmigen Samen, gibt es in den Varianten hellgelb, braun oder schwarz.

Sesam wird geschält und ungeschält verwendet.

Ob gemahlen, geröstet, als Würzmittel oder Öl, Sesam verleiht Speisen seine unverkennbar herb-nussige Note.

Herkunft und Saison

  • Schon vor fünftausend Jahren war Sesam eine geschätzte Zutat in der indischen Küche.
  • Von Indien aus verbreitete er sich rasch nach West und Ost.
  • Von Griechenland bis nach Japan ist er fester Bestandteil in traditionellen Rezepten.
  • Heute liegen die größten Anbaugebiete für Sesam im Sudan, in Myanmar, Tansania und Indien.
  • Bis zu zwei Ernten pro Jahr sind möglich.

Sesamsamen Foto Gutekueche.at

Geschmack und Besonderheiten

Sesamsamen schmecken leicht süßlich und nussig, wobei heller Sesam im Geschmack milder ist, als die dunkel-braunen Körner, oder der intensive schwarze Sesam.

Wird Sesam geröstet, tritt der nussige Geschmack noch deutlicher hervor.

Durch seine Anspruchslosigkeit genügen Sesampflanzen auch magere, nur mäßig feuchte Böden, die keiner weiteren Düngung bedürfen.

Seine langen Wurzeln ermöglichen ihm, auch Trockenheit gut zu überstehen.

Dies macht ihn verglichen mit seinem hohen Nährwertgehalt zu einer besonders nachhaltigen Kulturpflanze.

Verwendung in der Küche

Ob süß oder salzig, Sesam lässt sich ausgesprochen vielseitig verwenden.

Die bekanntesten und beliebtesten kulinarischen Anwendungen mit Sesam sind:

  1. Tahina, Sesammus, zum Andicken und Abschmecken
  2. Gomasio, Sesamwürzsalz, mit Salz geröstet und gemahlen
  3. Dukkah, Paste aus Sesam, Nuss und Olivenöl, als Dip oder Topping
  4. als Zutat im Brotaufstrich Hummus
  5. auf und in Backwaren
  6. als Zugabe in Smoothie und Müsli, häufig roh oder in Wasser gequollen
  7. Halva, süßes Konfekt aus Sesam und Honig
  8. Sesamriegel, süßer und krosser Snack
  9. Sesamöl, als geschmackliche Abrundung beim Kochen oder in Salaten (Sesamöl erfreut sich auch in der Kosmetik als Haut- und Massageöl großer Beliebtheit)

Weitere Rezepte mit Sesamsamen

Sesamsamen Sesam verfeinert sowohl süße als auch pikante Gerichte. (Foto by: lzf / depositphotos.com)

Aufbewahrung und Haltbarkeit

Das Öl ist gekühlt ungefähr ein Jahr lang haltbar.

Schmeckt es bitter, sollte es nicht mehr verwendet werden.

Die Sesamsamen sind trocken, also idealerweise in einem Schraubglas, zu lagern.

Nährwerte und Wirkstoffe

  • Mit seinen 17,7 g Eiweiß auf 100 g ist Sesam nicht nur sehr eiweißreich, er enthält auch sämtliche essentielle Aminosäuren. Essentiell bedeutet, dass es sich um jene lebenswichtigen Bausteine handelt, die der Körper nicht selbst herstellen kann und die somit über die Nahrung zugeführt werden müssen.
  • An Mineralien enthalten 100g Sesam: Calcium (785 mg, mehr als das sechsfache der Kuhmilch), Magnesium (345 mg), Phosphor (605 mg), Kalium (460 mg), Eisen (10 mg) und auch das sehr seltene Selen (800 µg).
  • Unter den Vitaminen sind B1 (790 µg), B2 (250 µg), B3 (4500 µg) und B6 (790 µg), sowie Vitamin E (2500 µg) und Vitamin A als Äquivalent mit (7 µg) vertreten.
  • Mit einem Fettgehalt von gut 50 g und den davon 87 Prozent ungesättigten Fettsäuren ist Sesam ein hochwertiger Energiespender. Die mehrfach ungesättigte Linolsäure, eine Omega-6-Fettsäure, ist hier mit 18,7 g besonders reichlich vertreten.
  • Sesam verfügt auch über sehr wertvolle sekundäre Pflanzenstoffe, wie Sesamin und Sesamol, welche zu den Lignanen gehören. Als östrogenähnliche Wirkstoffe helfen Lignane den weiblichen Hormonhaushalt auszugleichen. Dadurch verringern sich Wechseljahresbeschwerden und Beschwerden, welche mit dem schwindenden Östrogen in der 2. Lebenshälfte einhergehen. Lignane haben auch antioxidative Eigenschaften, sie schützen die Körperzellen vor oxidativem Stress. Somit tragen sie zu einem guten Immunsystem und gesunden Blutgefäßen bei.

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User Kommentare

Pesu07

Das ist ein informativer Artikel. Sesam habe ich immer vorrätig. Den Geschmack vom Sesam mag ich sehr gerne.

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Paradeis

Ein sehr informativer Artikel, einiges war uns bisher nicht bekannt. Wir verwenden bzw mögen den Geschmack vom Sesam.

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