Chili - richtig scharf, richtig gut
Chili ist aus der Küche mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Die Pflanze aus der Familie der Nachtschattengewächse stammt ursprünglich aus Mittel- und Südamerika und hat den botanischen Namen Capsicum annum. Für die typische feurige Schärfe von Chili ist übrigens der Stoff Capsaicin verantwortlich.
Allgemeines über Chili
Entdecker des feurigen Chilis war kein geringerer als Christoph Kolumbus. Allerdings unterlag er einem kleinen Irrtum, indem er die Chilipflanze für eine Verwandte des Pfeffers hielt. Aus diesem Grund wird Chili in vielen Ländern immer noch „Spanischer Pfeffer“ genannt. Es gibt weit mehr als hundert verschiedene Chilisorten, die bekanntesten Arten sind:
- Jalapeno
- Serrano
- Cayenne
Der berühmte Cayennepfeffer hat übrigens mit Pfeffer rein gar nichts zu tun und besteht aus Chili!
Chili ist gesund
Chili wird häufig in der Medizin angewendet. So befindet sich beispielsweise in zahlreichen Wärmepflastern gegen Muskelkater und rheumatische Beschwerden Cayenne-Extrakt. Der Inhaltsstoff sorgt dafür, dass sich die Blutgefäße weiten. Dadurch wird die Durchblutung verbessert, ein Wärmegefühl entsteht und Schmerzen werden gelindert.
Capsaicin wirkt außerdem verdauungsfördernd und regt den Stoffwechsel enorm an.
Chili in der Küche
Mit der Einheit Scoville lässt sich der Schärfegrad von Chili unterscheiden und definieren. Eine niedrigere Scoville-Angabe bedeutet auch eine mildere Schärfe. Wer frische Chilischoten für Salate verwenden möchte, sollte nur zu mäßig scharfen Sorten greifen, für Eintöpfe, Aufläufe, feurige Soßen oder Gulasch darf es auch ein etwas höherer Schärfegrad sein.
Chili sollte sehr vorsichtig dosiert werden, besonders dann, wenn Kinder von dem Gericht essen. Bei der Verarbeitung der frischen Chilischoten empfiehlt sich das Tragen von Einweg-Handschuhen, denn auch nach dem Händewaschen kann noch etwas Capsaicin an den Fingern haften bleiben, was zu schmerzhaften Reizungen an Haut und Schleimhäuten führen kann.
Chili kann frisch, getrocknet, eingelegt oder auch gemahlen verwendet werden. Die Schoten lassen sich auch gut einfrieren, sofern man die Kerne und Scheidewände vorher entfernt. Sie müssen vor dem Einfrieren nicht unbedingt blanchiert werden.
Natürlich lässt sich Chili auch in der heimischen Küche oder im Garten anbauen. Die Samen gibt es in Gärtnereien oder auch in Online-Samenhandlungen. Die Aufzucht ist relativ unkompliziert, lediglich vor Frost müssen die Pflanzen geschützt werden.
Beliebte Rezepte-Klassiker sind natürlich das weltbekannte Chili con carne, feurige Chili-Soßen, indische Curries oder italienische Pasta Gerichte.
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User Kommentare
Chili ist der Scharfmacher in der Küche und treibt so manchem Genießer die Tränen in die Augen. Ich nehme eher Kirschpaprika und Peperoncini.
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Ich habe mir eine Chilisoße mit der Sorte „Carolina Reaper“ zugelegt. Die Spitze eines Zahnstochers eintauchen und dann in eine Suppe geben. Das reicht vollkommen. Ein Tropfen von der Soße reicht für eine ganze Badewanne voll mit Suppe.
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