Bohnenkraut
Bohnenkraut war lange Zeit ein reines Gewürz für Gerichte mit Bohnen. Doch nach und nach entdeckt man die starke Würzkraft des grünen Krauts immer mehr auch für andere Gerichte. Besonders die Tatsache, dass Bohnenkraut schwere Speisen gut verdaulich macht, macht es als Gewürz sehr wertvoll.
Bohnenkraut kann bis zu einem halben Meter hoch wachsen und sieht aus wie ein Strauch. Bei uns sind vor allem das Sommer-Bohnenkraut und das Winter-Bohnenkraut bekannt.
Die frisch geschnittenen Pflanzen werden anschließend getrocknet oder sofort eingefroren. Vom Bohnenkraut können die Stängel und die Blätter verwendet werden.
Tipp: Bohnenkraut kann man frisch, getrocknet, gerebelt oder auch gemahlen zum Würzen verwenden.
Herkunft & Saison
Bohnenkraut wurde ursprünglich im östlichen Mittelmeerraum verwendet, aber auch in Zentralasien lassen sich Spuren des Krauts nachverfolgen.
Hierzulande hat das Sommer-Bohnenkraut von Juli bis September Saison und kann dann frisch geerntet werden.
Geschmack
Bohnenkraut schmeckt sehr würzig, auch leicht pfeffrige Geschmacksnuancen sind erkennbar und kann sogar brennend scharf sein - der Geschmack variiert je nachdem, um welche Sorte es sich handelt wann das Bohnenkraut geerntet wird.
Info: Es gibt insgesamt über 30 verschiedene Bohnenkraut-Arten.
Bohnenkraut Trocknen
Frisches Bohnenkraut hält sich im Frischhaltebeutel einige Tage im Kühlschrank.
Das Kraut ist aber auch hervorragend zum Trocknen geeignet, da es dabei sein Aroma behält:
- Hierfür werden die Stängel zu Sträußen zusammengebunden und an einem dunklen Aufbewahrungsort kopfüber aufgehängt.
- Sobald der Trocknungsvorgang abgeschlossen ist, können die kleinen Blätter von den Stängeln entfernt und in einem gut verschlossenen Glas oder Beutel aufbewahrt werden.
Info: Getrocknetes Kraut hält sich verpackt einige Monate, wenn man es kühl und trocken lagert.
Verwendung in der Küche
- Bohnenkraut war lange Zeit das typische Gewürz für die meisten Bohnengericht.
- Aber auch die meisten Hülsenfrüchte lassen sich gut mit Bohnenkraut kombinieren und werden dadurch sogar noch besser verträglich.
- Auch in Eintöpfen oder Fleischgerichten, die über einen starken Eigengeschmack verfügen, wie beispielsweise bei Lamm, Hammel- oder Kaninchengerichte, macht sich Bohnenkraut sehr gut.
- Es passt gut zu Zwiebeln, Tomaten, Gurken und Kartoffeln und harmoniert mit Basilikum, Petersilie, Dill und Estragon oder auch mit Suppengemüse.
- Zusätzlich harmoniert Bohnenkraut auch gut mit Fisch wie Karpfen, Aal oder Makrele.
- Und sogar in Salatdressings macht sich das Kraut sehr gut.
Tipp: Wegen der starken Würzkraft sollte Bohnenkraut immer sehr vorsichtig dosiert werden.
Bohnenkraut in Rezepten:
- Fisolen mit Bohnenkraut
- Fisolengemüse mit Bohnenkraut
- Omas Speckfisolen
- Hühnerkeulen mit Gemüsereis
- Hammelfleisch
- Bohneneintopf mit Rindfleisch
Info: Schwere Speisen werden durch den Einsatz von Bohnenkraut besser verdaulich.
Wirkung
Bohnenkraut kann bei Verdauungsproblemen Abhilfe schaffen, vor allem bei Durchfall, Blähungen und Verdauungsproblemen. Aber auch bei Husten, Insektenstichen, unreiner Haut oder Nervenleiden soll das Kraut helfen.
Bohnenkraut enthält eine Menge Vitamin C und ätherischer Öle, darunter unter anderem Terpene, Cienol, Thymol und Zymen. Es wirkt appetitanregend und kann bei Bronchialerkrankungen für Linderung sorgen.
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User Kommentare
Bohnenkraut ist ein wichtiger Bestandteil im Kräutergarten und wird gerne verwendet. Ein etwas fetter Schweinebraten wird da viel bekömmlicher.
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