Karpfen
Der Karpfen genießt leider nicht immer den besten Ruf, da er einen unangenehmen, fast modrigen Geschmack aufweisen kann. Dies hängt damit zusammen, in welchem Wasser er gehalten wurde.
Der Karpfen ist nachtaktiv und ernährt sich vor allem von Würmern und Insektenlarven.
Aussehen
- Der Karpfen besitzt eine charakteristische Maulform, die an einen Rüssel erinnert.
- Auch die vier Bartfäden am Maul kennzeichnen ihn deutlich. Es handelt sich um zwei kürzere und zwei längere Bartfäden, die in den Maulwinkeln ansetzen.
- Wie sich die Schuppen verteilen, ist je nach Zuchtform sehr unterschiedlich. So gibt es beispielsweise Schuppenkarpfen, die über und über mit Schuppen bedeckt sind, oder Spiegelkarpfen, die weniger, aber dafür größere Schuppen aufweisen.
- Der Karpfen wird zwischen 25 und 75 cm groß, wobei es auch Exemplare mit einer Länge von bis zu 120 cm gibt.
- Der Fisch besitzt eine Afterflosse mit acht Flossenstrahlen, eine zweizipfelige Schwanzflosse und eine Rückenflosse mit bis zu 26 Flossenstrahlen.
Herkunft
Der Karpfen ist in seinen verschiedenen Arten beinahe auf der ganzen Welt zuhause. Besonders verbreitet ist er jedoch in Mittel- und Osteuropa, teilweise auch in Nordeuropa und Spanien.
Der Karpfen bevorzugt Gewässer, die entweder stehen oder nur langsam fließen. Warme Wassertemperaturen sind für ihn obligatorisch. Er mag außerdem schlammige und sandige Böden mit einem dichten Pflanzenbewuchs.
Geschmack
Der Geschmack des Karpfens wird sehr unterschiedlich beschrieben – allerdings nicht unbedingt immer positiv.
Dem Fisch wird ein schlammiger und muffiger Beigeschmack nachgesagt, der meist auf seinen Lebensraum in schlammigen Böden zurückzuführen ist. Manche bezeichnen ihn auch als fade und beinahe geschmacklos.
Allerdings kann das Fleisch des Karpfens sehr angenehm schmecken, wenn er vor der Tötung einige Tage in frischem, klarem Wasser gehalten wurde.
Info: Mit nur maximal 10% Fettanteil ist das Karpfenfleisch auch sehr fettarm. Zum Vergleich der Fettanteil von Rindfleisch liegt bei 19% und bei Schweinefleisch bei rund 26%.
Verwendung in der Küche
Die Zubereitung von Karpfen ist sehr vielseitig möglich. Er eignet sich grundsätzlich für die meisten Zubereitungsarten. So kann man ihn beispielsweise braten, im Backofen backen, auf dem Grill zubereiten, dämpfen oder dünsten.
Der Karpfen muss vor der Zubereitung geschuppt werden, da die Schuppen beim Essen sonst störend wären. Außer wenn man einen Karpfen blau macht, hier ist ein Schuppen nicht notwendig.
Auch wenn sein Ruf anders ist, der Karpfen hat im Vergleich zu anderen Fischen, nicht mehr oder weniger Gräten und liegt damit im Mittelfeld was die Grätenanzahl betrifft. Die Gräten sitzen im Rücken, das Bauchfleisch hingegen ist grätenfrei.
Da der Karpfen einen starken Eigengeschmack aufweist, lohnt es sich häufig, ihn mit nur wenig Gewürzen und Zutaten mit einem wenig intensiven Geschmack zuzubereiten, damit dieser voll zur Geltung kommen kann.
Passende Gewürze und Kräuter zum Karpfen sind:
- Salbei
- Knoblauch
- Zwiebel
- Rosmarin
- Thymian
- Pfeffer
- Basilikum
- Dill
- Petersilie
Info: Das Fleisch des Karpfens schmeckt auch sehr gut, wenn es gebeizt oder geräuchert wird.
Unsere Rezept Empfehlungen:
Bewertung: Ø 3,9 (84 Stimmen)
User Kommentare
Der Karpfen gehört zu den Lieblingsfischen der Österreicher. Für viele ist er in der Weihnachtszeit nicht mehr wegzudenken.
Auf Kommentar antworten