Kochen wie im Märchen
Knusperhäuschen, sprechende Töpfe und zauberhafte Suppen – in Märchen spielt Essen oft eine geheimnisvolle, süße oder ziemlich gefährliche Rolle. Wer schon immer wissen wollte, was Dornröschen frühstückt, warum Brei bei den Brüdern Grimm Überstunden macht und was Disney-Prinzessinnen wirklich naschen, findet hier Antworten mit einer Prise Humor und einer Kelle Nostalgie.
Märchen sind nicht nur voller sprechender Tiere, verzauberter Prinzen und böser Stiefmütter – sie sind auch eine kulinarische Schatzkiste.
Zwischen all den Flüchen, Verwandlungen und Abenteuern taucht erstaunlich oft etwas Essbares auf: dampfender Brei, goldene Äpfel, giftige Köstlichkeiten und magische Festmahle.
Ob aus den tiefen Wäldern der Brüder Grimm oder aus den funkelnden Disney-Palästen - das Essen in Märchen ist mehr als bloße Nebensache.
Es verführt, rettet, verzaubert - und manchmal explodiert es sogar.
Zeit, sich einmal durch die märchenhafte Speisekarte zu probieren!
Der Apfel - süß, rund, tödlich
Schneewittchen macht es vor: Ein Apfel kann Leben kosten.
Nicht mal geschält, nicht gekocht – einfach vergiftet.
Und trotzdem: Wer kann einem knackigen, glänzenden Apfel widerstehen?
Vor allem, wenn er von einer alten Dame mit Buckel überreicht wird.
Kleiner Küchentipp: Vor dem Verzehr bitte nicht in Ohnmacht fallen.
Süßer Brei mit Endlosfunktion
"Kochtöpfchen, koche!" - Das kleine Mädchen im Märchen „Der süße Brei“ hatte Glück: Brei auf Zuruf, ganz ohne Strom oder Thermomix.
Leider war die Mutter beim Stoppwort nicht so textsicher – und prompt wurde das ganze Dorf von Haferflocken überrollt.
Erkenntnis: Magischer Komfort kann sehr sättigend enden.
Das Knusperhäuschen - Immobilien aus Lebkuchen
Ein Haus aus Zucker und Kuchen? Immobilienkrise gelöst!
Hänsel und Gretel wissen, was ein echter Foodie-Immobilientraum ist: Fassade aus Zuckerguss, Dach aus Schokolade, Fenster aus Karamellglas.
Leider ist die Gastgeberin eine kannibalistische Hexe mit Geschmack an Kind.
Also: Erst prüfen, dann naschen.
Festbankett bei Disney
Disney-Prinzessinnen schlemmen weniger dramatisch, aber nicht minder märchenhaft: Bei „Die Schöne und das Biest“ tanzen die Teller – serviert wird französische Haute Cuisine, inklusive Soufflés, Ragouts und Crème brûlée.
Bei „Arielle“ hingegen bleibt’s kritisch - sie speist an Land, während ihre Freunde auf dem Teller landen könnten.
Goldene Fische und Wünsche inklusive
In „Vom Fischer und seiner Frau“ gibt’s keine Rezepte, dafür ein Fisch, der Wünsche erfüllt – und einen Charaktertest, den beide glatt verhauen.
Lehre: Goldene Fische lieber ziehen lassen und stattdessen Lachs mit Kräuterkruste servieren.
Macht auch glücklich, aber ruiniert nicht die Küste.
Hülsenfrüchte mit Happy End
Aschenputtel sortiert Linsen aus der Asche, um zum Ball zu dürfen.
Ein Wunder, dass sie danach überhaupt noch Lust auf Essen hatte.
Und doch: Wer Linsen sortiert, kann alles schaffen – selbst gläserne High Heels und ein königliches Dinner.
Fazit
Ob süß, herzhaft oder einfach nur magisch: Märchen bieten eine erstaunliche Vielfalt kulinarischer Motive.
Essen ist dort nicht nur Genuss, sondern oft Schicksalswender, Versuchung oder Belohnung.
Die märchenhafte Küche lebt von Fantasie, Übertreibung und einem Schuss Magie – ganz ohne Sternekoch.
Und auch wenn das Knusperhäuschen aus Zuckerguss nicht in jedem Garten steht: Ein bisschen märchenhafte Stimmung lässt sich in jede Küche zaubern.
Am besten mit Brei, Apfel und einem offenen Ohr für flüsternde Kochtöpfe.
Bewertung: Ø 5,0 (8 Stimmen)
User Kommentare
Das ist ein interessanter und auch schöner Artikel. Ich habe mich natürlich auch durch die verlinkten Rezepte gelesen.
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