Krapfen und Strauben

Krapfen und Strauben sind Süßspeisen für spezielle Gelegenheiten. Wurden Strauben vor allem als Hochzeits- und Glücksgebäck hergestellt, ist die typische Krapfenzeit der Winter - und hier besonders die Faschingszeit

Krapfen und Strauben Strauben sind auch bekannt als Funnel Cake. (Foto by: bhofack2 / depositphotos.com)

Das traditionelle und geliebte Schmalzgebäck erfreut uns Menschen schon seit Jahrunderten.

Die Geschichte des Krapfen reicht zurück bis in das 9. Jahrhundert und besaß damals die Form eines Hakens.

Daher erhielt er auch seinen Namen, Haken oder Kralle bedeutet im althochdeutschen "Krapho".

Mehr über die Geschichte des Krapfens: Wer hat den Krapfen erfunden?

Der Ursprung der Straube kann nicht ganz so weit zurückverfolgt werden.

Eines der ersten überlieferten Rezepte stammt aus dem 18. Jahrhundert, in Amerika sind Strauben als Funnel Cake bekannt.

Der Grundteig

Die Zutaten zu Strauben und Krapfen sind sehr einfach.

Sie bestehen aus Mehl (Weizenmehl), Eiern, Milch, Zucker und Butter, wobei bei Spezialrezepten auch weitere Verfeinerungen, wie etwa Rum oder Schnaps zugegeben werden.

Strauben

Durch den Straubentrichter fließt der flüssige Teig in das heiße Fett einer Pfanne.

Das Fett wallt auf und sehr schnell erhalten die langen, verschlungenen Teigbahnen einen Hauch von Farbe.

Fertig sind sie, wenn sie goldbraun gebacken sind. Die Strauben kommen auf einen Teller.

Köstlich schmecken sie traditionell mit Staubzucker und Zimt, jedoch gibt es Liebhaber von Strauben mit Marmelade oder verschiedenen Saucen.

Köstliche Strauben-Rezepte:

Blütenstrauben oder Hollerküacherl

Krapfen und Strauben Eine wahre saisonale Köstlichkeit. (Foto by: Nikolay_Donetsk / depositphotos.com)

Verwandt mit den Strauben, wenn auch nicht sehr nah, sind die Blütenstrauben - der Klassiker: Die Hollerstraube.

Um diese Köstlichkeit genießen zu können, werden im Frühjahr während der Holunderblüte eben diese großen Blütenstände in Bierteig gewendet und schnell in heißem Fett herausgebacken.

Bestreut mit Zucker entsteht eine saisonale Köstlichkeit mit feinem Holunderaroma.

Auch die Blütenstände von Rubinen eignen sich für diese Zubereitung.

Für die Hollerküacherl werden die Blüten des Schwarzen Holunders (Sambucus nigra) verwendet.

Es gibt aber neben ihm aber noch den latent giftigen Traubenholunder (Sambucus racemosa) und den sehr giftigen Zwerg-Holunder (Sambucus ebulus), bei beiden besteht Verwechslungsgefahr!

Daher gilt, Blüten nur sammeln wenn man sich auch wirklich zuordnen kann.

Rezepte zum ausprobieren:

Der Krapfen mit der hellen Mitte

Krapfen und Strauben Beim Ausbacken von Krapfen oder Strauben muss das Fett sehr heiß sein. (Foto by: belchonock / depositphotos.com)

Ähnlich den Strauben wird auch der Krapfen in heißem Fett herausgebacken.

Allerdings ist ein "Krapfen" immer ein größeres Teigstück.

Variationen gibt es von rund-ovaler Form mit relativ glatter bis sehr unregelmäßiger Oberfläche bis hin zu einer runden Scheibe, die in der Mitte dünn, an den Seiten dick aufgegangen ist (Bauernkrapfen).

Der Krapfen wird während des Backens gedreht, wenn die eine Seite bereits goldbraun ist.

Dann kommt die andere Seite ins heiße Fett, bis auch diese Farbe angenommen hat.

Oft bleibt in der Mitte des Krapfens ein heller Ring.

Der Krapfen wird meist mit Marmelade oder Saucen (Schoko, Vanille, usw.) gefüllt oder erhält einen Klecks Marmelade in seine gedellte Mitte.

Krapfen-Rezepte zum genießen:

Fazit

Egal für welche Köstlichkeit man sich entscheidet, gerade Krapfen und Strauben zählen seit jeher zu unserer regionalen Küche.

Gerade Hollerküchle sind ein regionaler und saisonaler Genuss, den man sich nicht entgehen lassen sollte.


Bewertung: Ø 4,2 (53 Stimmen)

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User Kommentare

Paradeis

Wir essen sowohl Krapfen als auch Strauben gerne und diese ganzjährig also nicht nur in der Faschingssaison.

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puersti

Ich wusste nicht, dass Sträuben aus verschiedenen Teig Sorten zubereitet werden. Vor allem wusste ich nicht, dass dazu auch Brandteig verwendet werden kann.

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Smiley

Ein sehr interessanter Artikel. Krapfen esse ich nur mehr sehr selten, darum mache ich sie auch nicht mehr.

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Katerchen

Strauben habe ich schon ein paarmal gemacht. Anstelle eines „Straubentrichters“ habe ich eine Plastiktüte (Gefrierbeutel) zum Spritzsack umfunktioniert.

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Kanguruh1

Krapfen und Strauben schmecken einfach zu gut! Gott sei Dank ist nur einmal im Jahr Fasching, sind ja doch Kalorienbomben!

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Raggiodisole

Krapfen hab ich schon ein paar mal selber gebacken, aber Strauben noch nie . Allerdings gibt's bei und die Schoadlkrapfn und Schneeballen, die in der Faschingszeit gebacken werden. Aber ein sehr interessanter Artikel, ich hab nicht gewusst, dass die Krapfen schon so lang bekannt sind.

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Katerchen

Strauben und Krapfen schmecken immer hervorragend. Mich schreckt bei der Zubereitung nur etwas ab, dass zum Ausbacken eine große Menge an Öl oder Fett gebraucht wird.

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Pesu07

Die große Menge an Öl, die beim Herausbacken der Strauben benötigt wird, ist der Grund, dass ich diese äußerst selten mache.

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Jasmin4you

Ich liebe diese Seite weil man immer sehr viel interessantes erfährt. Man lernt nie aus. Strauben werde ich demnächst machen.

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sssumsi

Es gibt auch noch Strauben, die in diesem Bericht gar nicht vorkommen, es aber sehrwohl Rezepte hier bei GK gibt: https://www.gutekueche.at/strauben-rezept-6538 Ich habe früher nur diese gekannt, da sie meine Mutter hin und wieder machte.

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Maarja

Danke Dir für den Link, sssumsi, dieses Germteig-Rezept für Strauben finde ich auch ganz toll! Ist auch ein schön einfaches Rezept

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Maarja

Die Strauben auf dem Foto schauen wirklich verführerisch aus. Gut, dass der Fasching noch nicht vorbei ist!

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