Apfel die süße Versuchung
Der Apfel ist äußerst gesund und schmeckt zudem noch köstlich. Er ist unser Lieblingsobst und ein wahres Wunderkind der Natur.
Jährlich am 2. Freitag im November wird der „Tag des Apfels“ ausgerufen. Das beliebte Obst erhält damit eine Ehrung, die im wirklich gebührt.
Der Apfel ist äußerst gesund und schmeckt zudem noch sehr köstlich. Er ist unser Lieblingsobst und ein wahres Wunderkind der Natur.
der Apfelbaum
In Asien und Ägypten wurden bereits im Jahr 1450 Apfelbäume kultiviert. Alexander der Große, der berühmte Feldherr der Antike, brachte von seinen Eroberungen auch verschiedene Obstsorten mit. Von Griechenland über Italien gelangten so die ersten Äpfel auch zu uns. In der Bibel wurde der Apfel Eva und Adam zum Verhängnis.
Von dieser Geschichte leitet man auch ab, dass der Apfel als Symbol der Macht angesehen wird. Kaiser und Könige hielten oft nicht nur das Zepter in der Hand, sondern auch einen goldenen Apfel, der die Erdkugel darstellen sollte. Die Spitze des Stephansdoms in Wien ziert ein vergoldeter Reichsapfel.
Apfelkonsum und Apfelsorten
Mehr als 72.000 Tonnen Äpfel gehen alleine in Österreich über den Ladentisch. Jeder Österreicher isst ca. 28 Kilo Äpfel pro Jahr, wobei dabei unter 20 verschiedenen Apfelsorten gewählt werden kann. Die beliebtesten kennen sie sicher auch:
- Boskop: schmeckt herb-säuerlich und eigent sich für Apfelmus und Bratäpfel, zum Kochen und Backen.
- Braeburn: ist eine süße Apfelsorte mit leichter Säure und intensiv würzigem Aroma und ist ein guter Allrounder für jegliche Zubereitungsarten.
- Idared: ist saftig, mäßig süß, mild säuerlich und verfügt über ein dezentes Aroma - er eigent sich als Tafelapfel wie auch als Koch- und Backapfel oder für die Herstellung von Saft.
- Jonagold: sehr saftig, schmecken vollmundig süß mit feiner Säure und gilt als Tafelapfel und eigent sich zm Backen und Kochen.
- Gold Delicious: süßaromatischer Tafelapfel und ist gut zum Kochen und Backen, da er nicht so leicht zerfällt.
- Elstar: schmeckt süß, saftig und ist serh bißfest - kann als Tafel-, Koch- und Brataüfel verwendet werden.
- Cox Orange: ausgeprägtes, sehr ausgewogenes Aroma, mit einer angenehmen Säure und somit ideal für alle Zubereitungsarten.
- Gala Royal: Fruchtfleisch ist sehr süß und saftig mit wenig Säure und lässt sich sowohl kalt als auch warm sehr gut verarbeiten.
- Granny Smith: sehr ausgeprägten Säure und eignet sich gut zum Backen und Kochen.
- Pink Lady: Knackig, süß und saftig, eignet er sich in Kuchen aber auch zu herzhaften Gerichten.
- uvw.
Diese Geschmacks- und Sortenvielfalt ist einfach unvorstellbar - weltweit gibt es ca. 20.000 verschiedene Sorten!
Ungefähr die Hälfte, der in Österreich erwerbsmäßig angebauten Äpfel stammen aus der Steiermark. Auf 4.800 Hektar Fläche wird dort Apfelbau betrieben.
Die Nachfrage nach Äpfeln aus Österreich ist auch im Ausland sehr groß. Am meisten wird nach Deutschland, Ost-Europa und Großbritannien exportiert, sowie an weitere ca. 17 Länder.
richtige Lagerung von Äpfel
Bei richtiger Lagerung kann der biologische Reifungsprozess erheblich verlangsamt werden und die Früchte bleiben monatelang frisch.
So lagert man einen Apfel optimal:
- Temperatur sollte, konstant zwischen 4-6 Grad liegen
- eine hohe Luftfeuchtigkeit
- gut belüftet
- wenig Sonnenlicht, am besten eigenen sich dunkle Keller
- die Früchte sollten sich nicht berühren bzw. dicht nebeneinander liegen
Wer keinen passenden Keller hat, kann die Äpfel auch in verschließbare Folienbeutel aus Polyethylen (PET), mit einigen kleinen Luftlöchern, verpacken und kühl und dunkel lagern. Auch dadurch wird der Reifungs- und Alterungsprozesse verlangsamt.
Info: Nicht jede Apfelsorte eignet sich für eine längere Lagerung und bei den meisten Äpfeln sinkt dadurch auch der Vitamingehalt.
Gut und Gesund
Der Apfel ist der kalorienarmer Pausensnack, denn er besteht zu 85% aus Wasser und ist somit ein idealer Durstlöscher. Er hat gerade mal ca. 50 kcal (auf 100 Gramm). Nicht nur Vitamin C, B1, B2 und Kalium stecken in ihm, sondern auch Mineralstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe.
Nährstoffe
Die meisten Nährstoffe sitzen direkt unter, oder in der Schale, weshalb der Ernährungsbewusste die Schale nicht abschneiden, sondern mitessen sollte. Sein hoher Anteil an Pektin kann cholesterinsenkend und wirken sich positiv auf den Blutzuckerspiegel aus.
Gesundheitstipp
Roher, geriebener Apfel wirkt gegen Durchfall. Vom gesundheitlichen Standpunkt aus, ist der Verzehr des rohen Apfels am besten, jedoch kann die Frucht auf so vielfältige Weise zubereitet und verwertet werden, dass es Schade wäre, sich nur auf diese Eine zu beschränken.
Verwertung und Haltbarmachung
- Apfelsaft:
In Keltereien wird der süffige Fruchtsaft aus den Äpfeln gepresst. Dabei ist es auch bei vielen Apfelkelterein möglich, die eigenen Äpfel zum Pressen dort abzugeben. Meist erhält man eine adäquate Menge an Saft als Gegenleistung. Als gesundes Getränk ist besonders die Apfelsaft-Mineralwasser-Mischung (auch Apfelsaft gespritzt genannt) beliebt.
Ungefilterter Apfelsaft ist nicht durchsichtig, sondern trüb. Die naturtrübe Version gilt als die gesündeste, da sei Antioxidantien enthält, die beim klaren Saft fast nicht mehr enthalten sind. Presst man die Äpfel selbst aus und will den Saft haltbar machen, dann muss man den Saft für einige Minuten bei 80°C sterilisieren. Somit ist er für ca. 1,5 Jahre genießbar. Mehr Infos zu Apfelsaft und -most selbst herstellen. - Apfelbrand und anderes „Prozentiges“:
Der Obstbrenner gewinnt den besten Apfelbrand aus vollreifen Äpfeln. Eine sortenreine Vergärung der Maische und sorgfältiges Destillieren sind wichtig, um einen aromatischen Apfelbrand zu erhalten. Apfelbrand kann sehr fein mit Rindermedaillons zubereitet werden. Dazu legt man Äpfelscheiben in Apfelbrand ein, die dann mit der Soße aufgekocht werden – ein Erlebnis für den Gaumen! - Apfelwein oder Apfelmost
Sehr bekannt ist auch unter den Köchen der französische Apfelwein, der Cidré. Der prickelnde Apfelwein entsteht aus den kleinen Äpfeln von den Streuobstwiesen der Normandie. Für einen guten Cidre werden bis zu 12 Apfelsorten gemischt. Mit den verschiedenen Geschmacksvarianten des Cidre erhält man durch variieren der Apfelsorten (sauer, lieblich, bitter). Für den Apfelmost werden gemsichte, vergorene Sorten verwendet. Der Unterschied zwischen Apfelwein und Apfelmost ist die Qualität der Äpfel.
Einkochen und Einmachen
Um den Sommergenuss im Glas zu konservieren werden in diesem Fall die Äpfel erst geviertelt und gedünstet und dann als Kompott oder Mus haltbar in Gläser aufbewahrt. Allerdings sollte nicht vergessen werden, dass durch die Hitze das Vitamin C zerstört wird.
Es lässt sich auch problemlos einfrieren und muss dazu einfach nur luftdicht verschlossen in die Gefriertruhe gepackt werden.
Tipp: Apfelkompott schmeckt hervorragend zu Kaiserschmarren, Milchreis, Müsli oder einfach nur so. Wenn sie lieber etwas Süßes aufs Brot möchten, dann sind sie mit Apfelgelee bestens beraten.
Kochen und Backen mit dem Apfel
Mit dem Apfel kochen und backen und noch viel mehr...
- Was wäre die Vorweihnachtszeit ohne den Duft von Bratapfel mit Nuss-Marzipanfüllung?
- Wenn der warme Apfelkuchen dampft oder Oma Apfel-Palatschinken brät, dann werden Kindheitserinnerungen geweckt und das Wasser läuft einem im Mund zusammen.
- Für Bratapfel verwendet man am besten den leicht säuerlichen Boskop.
- Für einen einfachen Apfelkuchen eignet sich am besten der Braeburn, der sich beim Kochen sehr bewährt hat. Dort wird er gerne mit Rotkohl oder Wirsing kombiniert.
- Im Fruchtsalat ist er genauso wichtig (mit Zitrone überträufeln, verhindert das Braunwerden), so wie er dem Käsesalat eine fruchtige Note verleiht.
- Apfelkren, Apfeltaschen, Apfelauflauf – die Liste ließe sich unendliche verlängern.
Kaum ein anderes Obst ist so wandelbar und keines so beliebt.
Da gibt’s eigentlich nur eines: Hast du keinen – pflück Dir einen!
Ideen, was sich mit dem tollen Verwandlungskünstler alles zubereiten können, finden sie hier:
Bewertung: Ø 3,9 (61 Stimmen)
User Kommentare
Der Apfel ist unser Lieblingsobst, schmeckt gut und ist das ganze Jahr über erhältlich. Außerdem ist er vielseitig einsetzbar.
Auf Kommentar antworten
Das Lieblingsbeschäftigung vieler Menschen. Jetzt beginnt ja bald die Zeit der reifen Äpfeln. Es gibt nichts besseres, als einen reifen Apfel vom Baum zu pflücken und gleich zu essen.
Auf Kommentar antworten
Ich habe vor ein paar Jahren eine Verkostung von Apfelbränden bei einer Brennerei miterlebt, wo sortenreine Brände aus verschiedenen Apfelsorten gebrannt wurden. Wirklich sehr köstlich, man kann den Unterschied zwischen den Sorten feststellen.
Auf Kommentar antworten
Es vergeht eigentlich keine Woche wo ich nicht irgendwas mit Apfel mache. Apfelmus, Kompott, Strudel, frittiert..
Auf Kommentar antworten
Wir essen und verarbeiten auch gerne und oft Äpfel und haben auch jedes Jahr eine gute Ernte. Auch für unterwegs also zum Mitnehmen eignet sich ein Apfel gut
Auf Kommentar antworten
Äpfel sind wahrscheinlich das vielseitigste Obst das es überhaupt gibt. Wir geben auch gerne welche ins Kraut.
Auf Kommentar antworten
Die besten Äpfel holt man sich beim Bauern, oder im Bauernladen. Bei uns kommen auch die Obstbauern mit wunderbaren Sorten.
Auf Kommentar antworten
In unserem Garten haben wir auch einige Apfelbäume und zwar verschiedene Sorten. Die Äpfel lagern wir in Steigen in unserem kühlen Keller. Wir essen sie gerne frisch sowie verarbeiten sie zu Kuchen, Kompott usw.
Auf Kommentar antworten
die Äpfel in unserem Garten sind unsere Lieblingssorten: diverse Renetten, Boskop und roter Boskop, Cox Orange und Kronprinz. Ein Holzapfelbaum wird von einem Schnapsbrenner aus unserem Dorf beerntet
Auf Kommentar antworten
Die richtige Lagerung von Äpfeln? Ist für mich eindeutig die „flüssige“ Lagerung, und zwar als Most. Schade, dass im Artikel der Most nicht explizit erwähnt wurde, gibt es doch in NÖ sogar ein „Mostviertel“.
Auf Kommentar antworten
Stimmt. Was für die Steirer, Burgenländer, Wachauer etc. der Weinheurige ist, ist für den Mostviertler der Mostheurige. Beide sehr gut!
Auf Kommentar antworten
Hallo und Danke für die Mitteilung, haben den Artikel ergänzt. Unter dem Punkt Apfelwein und Apfelmost.
Auf Kommentar antworten
"An apple a day keeps the doctor away" heißt es in einem englischen Sprichwort. Von diesem Spruch halten die Ärzte natürlich wenig.
Auf Kommentar antworten