Paprika
Paprika sind wahre Alleskönner: Köstlich im Geschmack, gesund und vielseitig in der Zubereitung. Mit dem Gemüse lassen sich viele Gerichte aufpeppen, allen voran das Ratatouille, zu dem Paprika unbedingt gehören.
Die Paprika ist mit verschiedenen Gemüsearten verwandt, beispielsweise mit Kartoffeln oder Tomaten (Nachtschattengewächse).
Auch Peperoni und Chilis gehören zur Familie der Paprika (Capsicum).
In einem Großteil der Paprikasorten ist mehr oder weniger Capsaicin enthalten, die der Paprika Schärfe verleiht.
Die schärfsten Paprikasorten sind Habaneros und Tepins, die rund tausend Mal so viel Capsaicin wie normale Gemüsepaprika enthalten.
Allgemein unterscheidet man zwei Arten:
- Gewürzpaprika: Haben eine eher längliche, schmalere Form die durch einen hohen Capsaicin-Gehalt relativ scharf schmecken.
- Gemüsepaprika: Haben eine eher dicke und runde Form, enthalten wenig bis gar kein Capsaicin und schmecken mild.
Unreife Paprika sind grün, werden mit zunehmendem Reifegrad aber gelb oder rot und schmecken damit auch süßlicher.
Herkunft
Man vermutet, dass wilder Paprika seinen Ursprung in Mexiko und Peru hat.
Gesichert ist jedoch die Annahme, dass er bereits seit mindestens 5.000 Jahren kultiviert wird, vorrangig in Süd- und Mittelamerika.
Nach Europa kam die Paprika im 15. Jahrhundert mit den Spaniern und begann hier ihren Siegeszug über die europäischen Küchen.
Heute sind die wichtigste Anbauländer für Paprika China, Mexiko, die Türkei, Spanien, die USA und Nigeria.
Saison
- Paprika haben je nach Region das ganze Jahr über Saison.
- Der österreichische Markt wird das ganze Jahr über mit europäischen Importen aus Spanien, Holland und Ungarn abgedeckt, in den Wintermonaten unterstützt durch Importe aus Israel.
- Etwa von April bis Oktober werden sie jedoch auch hierzulande geerntet.
- Beim Kauf sollte man darauf achten, dass die dünne Haut der Paprika glänzt und frisch aussieht.
- Faulige Stellen deuten darauf hin, dass die Paprika nicht mehr frisch ist.
- Auch Paprika mit einer runzligen Haut sollten besser nicht gekauft werden.
Aufbewahrung/Haltbarkeit
Bei Zimmertemperatur halten sich frische Paprika 2-3 Tage.
Am besten lagern Paprika im Dunklen und Kühlen.
Der Kühlschrank ist zwar nicht optimal (besser ist ein Gemüsefach), kann aber auch zur Lagerung verwendet werden, wenn man das Gemüse in feuchte Tücher einschlägt - so hält sich der Paprika 2 Wochen.
Gesäubert, entkernt und in Stücke geschnitten kann man Paprika auch einfrieren, so halten sie sich rund 4-6 Monate.
Geschmack
Der Geschmack von Paprika kann nicht allgemein beschrieben werden, denn er variiert von Sorte zu Sorte.
- Die gelben und roten Gemüsepaprika haben einen ziemlich süßlichen Geschmack.
- Die grünen Paprika hingegen weisen einen eher herberen Geschmack auf.
Verwendung in der Küche
- Vor der Verwendung wird Paprika gewaschen.
- Danach kann man ihn beispielsweise halbieren und ihn anschließend von den vielen kleinen Kernen und dem Stielansatz befreien. Man kann sie entweder herausschneiden oder das komplette Kernhaus mit zwei bis drei Fingern umfassen und vorsichtig herauslösen.
- Wenn die Schote ganz bleiben muss, weil sie beispielsweise gefüllt werden soll, schneidet man den Stielansatz kreisrund aus und entfernt anschließend vorsichtig das Kernhaus. Der Stielansatz kann anschließend als Deckel verwendet werden.
- Wenn man die Paprikaschote schälen möchte, legt man sie für rund zehn Minuten in den Backofen. Die Haut wirft dann Blasen und kann ganz einfach entfernt werden.
Paprika wird nicht nur als Gemüse sondern auch als Gewürz verwendet - zum Beispiel:
- Paprikapulver wird aus getrockneten und gemahlenen Paprika hergestellt
- Cayennepfeffer wird aus der Chilisorte Cayenne gewonnen
- Tabascosauce
- Ajvar
- Sambal Oelek
Paprika eignen sich für sehr unterschiedliche Gerichte:
- Als Rohkost sind sie ein super Snack für Zwischendurch – am besten kombiniert mit einem köstlichen Dip.
- Auch sommerliche Salate peppen sie perfekt auf.
- Paprika finden aber auch in deftigen Eintöpfen, heißen Suppen oder Fleischgerichten Verwendung.
- Ein typisches Paprikagericht ist Ratatouille.
Da, das im Paprika enthaltene Vitamin C und Karotin sehr hitzeempfindlich ist, sollte man das Gemüse am besten roh essen.
Köstliche Paprika Rezepte
- Gefüllte Paprika
- Paprika-Risotto
- Herzhafte Paprikapaste
- Thunfischsalat mit Paprika
- Paprikaschaumsuppe
- Paprikasugo
- Rote Paprikasuppe
Nährwert/Wirkstoffe
Paprika haben einen hohen Wert für die Gesundheit.
- Besonders ihr Vitamin C - Gehalt ist bemerkenswert, denn er liegt wesentlich höher als bei einer Zitrone.
- Rote Paprika zählen zu den Vitamin C-reichsten Nahrungsmitteln.
- Zudem ist sehr viel Vitamin A enthalten und reich an Kalium, Magnesium, Zink und Calcium.
Das vom Paprika (Chilis) gewonnene Capsaicin wird für die Linderung rheumatischer Schmerzen (in ABC Pflastern) oder auch bei Hexenschuss oder Migräne verwendet.
Je röter die Paprika ist, desto mehr Vitamine enthält sie in der Regel.
Das Gemüse hat so gut wie keine Kalorien (ca. 22 kcal auf 100 Gramm) und ist daher für Figurbewusste bestens geeignet.
Bewertung: Ø 4,1 (61 Stimmen)
User Kommentare
Danke für den guten, ausführlichen Bericht und die weiterführenden Hinweise. Leider vertrage ich Paprika im allgemeinen nicht gut.
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Es gibt Chilisorten, die weit schärfer als Habaneros und Tepins sind. Daher würde ich Habaneros als Beispiel aufzählen aber schreiben, dass die schärfsten Sorten superscharfe Sorten der Art Capsicum chinense sind.
Es gibt sowohl bei Paprika als auch bei Chilis weitere Farben bei unreifen und reifen Früchten. Es gibt auch Sorten mit unreif lila oder schwarz gefärbten Früchten. Braun und orange gibt es als reife Farbe bei verschiedenen Sorten auch.
Botanisch gesehen ist auch das umgangssprachliche „Schote“ falsch. Paprikafrüchte sind eigentlich Beeren.
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Den roten Paprika verwende ich sehr gerne als Salat Einlage, als Gemüse für die Ratatouille und geschält und mit Knoblauch und Olivenöl mariniert. Der grüne Paprika wird in der Regel mit Faschierten gefüllt und gebraten.
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Für mich sind die Papriika in Rot, Grün, Orange und Gelb jederzeit willkommen. Besonders gerne als rohe Zutat als Salat
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Ich habe letzte Woche einfach zu viel Paprika gekauft darum bin ich auf der Suche wie ich die am leckersten verkochen kann.
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Endlich der Beweis dass es nicht nur unreife Paprika ist wenn sie eine grüne Farbe hat, wollte mir letzte Woche noch jemand einreden. Eine ziemlich hartnäckige und rechthaberische Person!
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Für mich sind bunten, kalorienarmen Vitaminbomben in Rot, Grün, Orange und Gelb sowohl roh als auch gebraten und eingekocht ein Genuss und dürfen bei diversen Gemüsegerichten nicht fehlen.
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Gewürz- und Gemüsepaprika - diesen Unterschied habe ich hier in diesem interessanten Artikel erfahren. Wir haben am liebsten die roten und grünen Sorten.
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