Kürbis - Alleskönner in der Küche!

Kürbis schmeckt nicht nur erfrischend und beruhigend sondern ist auch abwehrstärkend und aufbauend - eine echte Gaumenfreude und Alleskönner in unserer Küche.

Kürbis - Alleskönner in der Küche! Der Kürbis ist der heimliche Küchenstar unter den herbstlichen Gemüsesorten. (Foto by: KostyaKlimenko / depositphotos.com)

Der Kürbis ist ein wahrer Superstar in der Küche.

Es gibt kaum ein Gericht, dass man mit diesem Gemüse nicht zubereiten kann.

Egal ob Suppen, Aufläufe, vegetarische Hauptgerichte oder auch Desserts und Marmeladen, den kulinarischen Genüssen sind keine Grenzen gesetzt.

Die Frucht aus der Vergangenheit

Hierzulande wird die Kürbis-Küche immer beliebter.

Dabei gehören das Gemüse zu den ältesten Kulturpflanzen, in Mittel- und Südamerika wo sie schon vor 10.000 Jahren angepflanzt und als Nahrungsmittel und vorallem als Heilmittel verwendet wurde.

Nach Europa gelangte die Bodenfrucht erst im 15. Jahrhundert nach der Entdeckung Amerikas.

Die Farben und Sortenvielfalt der Kürbisse begeistert in der Küche, mit Hilfe einfacher aber raffinierter Tricks werden die Gerichte zu einem wahren Gaumen- und Augenschmaus.

Unterschiedliche Kürbisarten

Es existiert eine riesige Sortenvielfalt bei den Kürbissen, vorallem bei den Speisekürbissen, die auch bei uns in letzter Zeit immer mehr an Beliebtheit gewinnen.

Dabei unterscheiden sich die einzelnen Sorten und Speisekürbis-Arten bei Blättern, Spross, Früchten und Samen.

Kürbisse können grob in vier Kategorien unterteilt werden:

1. Winterkürbis

  • Diese sind meist relativ groß und daher auch entsprechend schwer.
  • Typisch dabei ist eine lange Lagerfähigkeit - daher auch die Bezeichnung "Winterkürbisse".
  • Die Kürbisse zeichnen sich durch eine harte Schale und eine runde Stielform aus.
  • Bei ihnen ist die Schale nicht zum Verzehr geeignet, nur das Fruchtfleisch.
  • Eine Ausnahme bildet der Hokkaido-Kürbis hier kann man die Schale auch essen.

Dazu zählen...

  1. Acorn
  2. Butternut
  3. Turban
  4. Gelber Zentner
  5. Hokkaido
  6. Moschus
  7. uvw.

2. Sommerkürbis

  • Der Sommerkürbis oder Speisekürbis wird im Gegensatz zum Winterkürbis unreif geerntet.
  • Die Schale ist weich und kann meist mit verzehrt werden.
  • Sommerkürbisse erkennt man an ihrem scharfkantigen, harten Stiel.

Dazu zählen...

  1. Crookneck
  2. Patissons
  3. Spaghettikürbis
  4. Delicata
  5. Zucchini
  6. uvw.

3. Zierkürbisse

  • Zwar sind auch viele Speise-Kürbisarten außerordentlich dekorativ, aber wo nur "Zierkürbis" dransteht, ist die Optik das entscheidende.
  • Diese, zumeist wilden Kürbisarten sollten man nicht essen!
  • Sie enthalten einen unangenehmen Bitterstoff (Cucurbitacin).

Die Ausnahme...

  • Der Sweet Dumpling, diese Sorte ist nicht nur schön, sondern auch eine Delikatesse unter den Zierkürbissen.
  • Der Sweet Dumpling ist ein cremefarbiger, gerippter, runder Kürbis mit zarten grünen Streifen und ca. 18-20 cm groß.
  • Sein Fleisch hat den Geschmack von Esskastanien.

4. Pumpkin (Schnitzkürbis)

Das ist der amerikanische Ausdruck für alle Kürbisarten, die sich auch zum Schnitzen eignen.

Sie werden oft auch "Squash", "Winter Squash" oder "Summer Squash" genannt.

Weitere Kürbis-Arten

  • Natürlich ist auch bei den Kürbissen die Sortenvielfalt riesengroß.
  • So zählt auch der Moschuskürbiss aus Peru, der Feigenblattkürbis aus Zentralamerika oder die Ayoten aus einer Kreuzungen zur einer beliebten Kürbisfrucht.

Kürbis - Alleskönner in der Küche! Kürbisse gibt es in den unterschiedlichsten Formen, Farben und Größen. (Foto by: petrsvoboda91 / depositphotos.com)

Die beliebtesten Speisekürbisse

1. Hokkaido

Der Hokkaido ist mit seinem leicht nussigen Aroma, wohl der beliebteste aller Kürbisse und kann sogar mit Schale zubereitet werden.

2. Butternut

Der Butternut hat ein leicht buttriges Aroma, und kann sowohl für Suppen aber auch für süße Zubereitungsarten (z.B. Kürbiskuchen) verwendet werden.

3. Muskatkürbis

Der Muskatkürbis hat ein festes Fruchtfleisch, ist ein relativ großer Kürbis und eignet sich super für Suppen, Püree oder als einfache Gemüsebeilage.

Lagerung

  1. Winterkürbisse halten sich mehrere Monate, wenn Sie sie kühl und trocken (10-13 Grad) lagern und darauf achten, dass der Kürbis nicht beschädigt ist.
  2. Sommerkürbisse halten sich höchstens drei bis sechs Wochen.
  3. Ist ein Kürbis einmal angeschnitten, ist er im Kühlschrank nur mehr ein paar Tage haltbar.
  4. Einfrieren sollte man nur, Püree, Suppen oder vorgegarte Kürbisstücke.

Dekorativ & Gesund

1. Kürbis als Dekoration

  • Wer kennt Sie nicht - die Grusel-Köpfe aus Kürbis die vorallem zu Halloween sehr beliebt sind.
  • Doch auch als farbiger Blickfang in Küchen oder Wohnzimmern sind die kleinen birnenförmigen Wild-Kürbisse sehr beliebt und dadurch ein abwechslungsreicher Dekorationstipp.

2. Gesund und Schlank

  • Kürbisse sind im allgemeinen (je nach Art und Sorte) ballaststoffreich und enthalten Pottasche, Kalium, Kalzium, reichlich Karotinoide, Vitamine (A, C, E) Folsäure und reichlich Wasser.
  • Die Wirksamkeit der Kerne als Arzneimittel bei Blasen- und Prostataleiden ist unumstritten.
  • Die Inhaltsstoffe des Kürbisses können sogar gegen Krebs, Schlaganfall und Herzinfarkt schützen.
  • Mit nur 20 bis 40 Kalorien und rund 0,5 Gramm Fett in 100 Gramm ist der Kürbis ein hervorragendes Schlankgemüse.

Kürbis in der Küche

Kürbis - Alleskönner in der Küche! Vielseitig und geschmackvoll, der Kürbis ist ein wahrer Küchenstar. (Foto by: ld1976 / depositphotos.com)

  1. Bei jungen noch nicht vollständig ausgereiften Kürbissen ist die Haut meist noch nicht so hart und man kann sie je nach Sorte mitkochen.
  2. Aber es gibt auch Kürbisse, mit sehr harter Haut wie z.B. alle Hubbards oder die Haut der Moschuskürbisse, die beim Kochen hart bleibt.
  3. Auch wenn das Kerngehäuse aus dem Kürbis entfernt wurde, kann das restliche Fruchtfleisch noch zähe und lange Fasern enthalten.
  4. Daher sollte man das gekochte Kürbisfleisch mit einem elektrischen Mixer pürieren.
  5. Die beste Methode, Kürbisse zuzubereiten, ist nicht kochen, sondern grillen, backen oder dämpfen. Beim Kochen wird der Geschmack sehr leicht verwässert.

Kürbiskerne

  1. Kürbiskerne sollte man nicht wegwerfen.
  2. Am Besten legt man auf einer Zeitung oder Haushaltpapier locker aus und lässt sie gut trocknen.
  3. Nun schält man sie, beträufelt sie mit etwas Speiseöl und breitet sie auf einem Backblech aus.
  4. Im Ofen werden sie nun bei 180°C ca. 30 Minuten lang gebacken.
  5. Alle fünf bis zehn Minuten durchrühren.
  6. Wenn sie goldbraun sind, salzt oder pfeffert man sie nach Geschmack, lässt sie abkühlen und bewahrt sie in einem geschlossenen Gefäss auf.
  7. Sie eignen sich sehr gut zum knabbern oder als Topping auf einer Cremesuppe.

Würz-Tipps

  • Kürbis harmoniert besonders gut mit Paprika, Kümmel und Knoblauch.
  • Als Abrundung passt bei fast allen pikanten Kürbisgerichten ein Schuss Kernöl.
  • Südliches Aroma erhalten Kürbiskerngerichte mit Rosmarin, Thymian und gutem Olivenöl.
  • Ein Hauch "Exotik" bekommt Kürbis mit Chilischoten, Kurkuma oder frischem Ingwer.
  • Vanille, Zimt, Zitronen- und Orangenschalen passen gut zu süßen Kürbisspeisen.

Kürbis - Alleskönner in der Küche! Foto Gutekueche.at

Kürbiskernöl, das schwarze Gold

Seit Jahrhunderten schätzen Gourmets in aller Welt die kulinarischen und gesundheitlichen Vorzüge dieser Delikatesse.

Dieses hochwertige Speiseöl ist von dunkelgraugrüner Farbe.

Der hocharomatische Geschmack macht Erdäpfelsalat und grüne Salate zu einem Gedicht.

Ursprünglich diente das Öl als Heilmittel und war nur in Apothecken erhältlich.

Heute wird Kernöl zu unterschiedlichsten Preisen und in verschiedenen Qualitätsstufen in vielen Gourmet-Shops verkauft.

1. Tipps in der Küche

  • Kürbiskernöl ist sehr lichtempfindlich, daher solle man es dunkel, kühl, aber nicht zu kalt aufbewahren.
  • Wenn man einen Salat mit Kürbiskernöl marinieren möchte, verwendet man zuerst das Kürnöl und erst dann die anderen Zutaten (Essig etc.).
  • Das Öl haftet dann besser an den Salatblättern.

2. Verwendungsarten

  1. Doch das schwarze Gold, kann nicht nur in Salaten als Marinade verwendet werden, sondern gilt auch in den unterschiedlichsten Speisen als Speziälität.
  2. Besonders empfehlenswert sind "Vanilleeis mit Kernöl", "Tafelspitz mit Kürbiskernölmarinade" oder auch "Kürbiskernknödel".
  3. Hier mehr erfahren zum Thema Kürbiskernöl.

Kürbis-Rezepte

Eine unglaubliche Vielfalt an Rezepten findet vermehrt Eingang und Anklang in unseren Küchen.

Der Kürbis avanciert sowohl in der Naturkost-Küche, als auch in Gourmet-Restaurants zur begehrten Delikatesse.

Unsere Rezeptempfehlungen

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Bewertung: Ø 4,2 (84 Stimmen)

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User Kommentare

Smiley

Es dauert nicht mehr lange, bis die heurige Kürbissaison wieder startet. Am liebsten ist mir der Hokaidokürbis.

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Katerchen

Ich habe im vergangenen Herbst genügend Kürbissuppen in Rexgläser eingekocht. Da habe ich nun für längere Zeit einen Suppenvorrat.

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Katerchen

Ich freue mich schon auf die Kürbiszeit, obwohl der Sommer dann vorbei ist. Da gibt es fast jede Woche eine Kürbissuppe in verschiedenen Ausführungen.

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Maarja

Wie schön, dass jetzt die Kürbiszeit wieder beginnt! Ich liebe sie am meisten als Suppe oder als Ofenkürbisse mit einem Dip

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Kanguruh1

Ich freue mich das ganze Jahr immer wieder auf die Kürbiszeit! Meine Lieblingssorten sind der Hokkaido und der Muskatkürbis. Ich koche gerne ein Kürbisgulasch oder eine Suppe, backe aber auch gerne Kuchen mit Kürbispüree!

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Katerchen

Die hauptsächlich verwendete Kürbissorte ist bei mir der Hokkaido-Kürbis. Da werden Kürbissuppen und Eintöpfe gemacht.

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Maarja

Pumpkin ist tatsächlich ein amerikanisches Wort das ich schön finde. Sonst mag ich Anglizismen, obwohl oft geläufig, nicht so

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DIELiz

ich habe ein Kürbisrisotto mit Butternuss-Kürbis und leicht gerösteten Fetawürfeln zubereitet. Obenauf noch geröstete Kürbiskerne. Da braucht es kein Fleisch

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Pesu07

Speise- wie Zierkürbis gehören einfach zum Herbst. Gerne essen wir die klassische Kürbissuppe,das Kürbisgulasch oder auch den Kürbiskuchen.

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puersti

Ich habe bisher nicht gewußt, dass es Sommer- und Winterkürbise gibt. Den Hokkaido und den Butternut Kürbis schäle ich nie. Speziell gebratene Kürbisspalten schnecken mit der Schale besser.

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Pesu07

Da der Hokkaide nicht geschält werden muss, ist einer der Gründe, warum ich ihn gerne verwende. Außerdem schmeckt er wirklich sehr gut.

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Paradeis

Wir schälen diese beiden auch nicht und gerne essen wir vom Hokkaido und auch vom Butternut Kürbis eine Suppe.

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