Adventzeit ist Backzeit
Wenn es draußen anfängt zu schneien und die Christkindlmärkte öffnen, dann haben Lebkuchen, Vanillekipferl, Zimtsterne und Co. ihren Auftritt.
Die Adventzeit ist die wohl besinnlichste Zeit des Jahres. Die ersten Schneeflöckchen gleiten sanft zu Boden und die Häuser und Wohnungen werden weihnachtlich dekoriert. In der Mitte des Tisches finden sich backfrische Kekse und man kann der Versuchung einfach nicht widerstehen. Die Christkindlmärkte öffnen und die Auswahl an Köstlichkeiten ist einfach überwältigend.
Es war einmal im 13. Jahrhundert
Bereits im 13. Jahrhundert wurden bei den so genannten Bischofsspielen, im Gedenken an den heiligen Nikolaus, Äpfel, Nüsse und Mandeln verteilt.
Auch heute beinhalten traditionelle Weihnachtsgebäck hauptsächlich Nüsse und Mandeln, zusätzlich greift man auf die vorhandene Gewürzvielfalt zurück, wie zum Beispiel Anis oder Nelken, wobei die wichtigste „Weihnachtszutat“ sicherlich der süße Zimt ist.
Zimt - typisches Weihnachtsgewürz
Das aromatische Gewürz des Zimtbaumes darf in der Weihnachtsbäckerei auf keinen Fall zu kurz kommen. Zimt gehört zu den ältesten Gewürzen der Welt und darf – gerade in Österreich – seinen Stellenwert als „typisches Weihnachtsgewürz“ feiern. Somit versüßt es nicht nur diverse Teesorten, sondern tut auch dem Körper ganz gut, denn es gilt als „Heilgewürz“.
Hochwertigem Zimt wird sogar nachgesagt, dass er den Blutzuckerspiegel senken kann. Die ätherischen Öle des Zimts wurden schon in früheren Zeiten in der Medizin verwendet, hauptsächlich in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).
Weitere Gewürze die gerne auch in der Adventzeit verwendet werden:
- Gewürznelke: schmeckt leicht scharf, hat ein intensives Aroma und wird vor allem für Lebkuchen verwendet.
- Piment: schmeckt nach Nelken, Muskat, Zimt, Pfeffer und wird vor allem für Honig- und Pfefferkuchen verwendet.
- Kardamom: schmeckt würzig, leicht feurig und wird vor allem für Lebkuchen aber auch für Spekulatius verwendet.
- Anis: hat ein lakritzähnliches Aroma und wird vor allem Aniskekse und Pfeffernüsse verwendet.
Lebkuchen und Stollen
Die wohl traditionellsten Weihnachtsgebäcke dürfen auch in diesem Jahr keinesfalls fehlen. Beide gibt es heute in unterschiedlichen Variationen, aber eines haben alle Vertreter von Lebkuchen und Stollen gemeinsam – wunderbarer Geschmack mit viel Hintergrund.
- Christstollen
Die Form des Christstollens ist kein Zufall, soll sie doch an das gewickelte Jesuskind erinnern. Der bekannte Stollen kommt aus Deutschland, durfte aber schon vor langer Zeit seinen Erfolg in ganz Europa verzeichnen.
Der Christstollen begleitet Europa seit dem 14. Jahrhundert und zählt somit zu den ältesten Weihnachtsgebäcken der Geschichte. Meistens beinhalten die Stollen eine Mischung an Trockenfrüchten. Die bekanntesten Ausprägungen sind Nuss-, Mandel- oder Mohnstollen. Hier noch ein weiteres Rezept für einen Christstollen.
- Lebkuchen
Die Bezeichnungen für den schmackhaften Kuchen reichen von „Pfefferkuchen“ bis hin zu „Honigkuchen“. Die Grundidee ist die selbe, allerdings gibt es heutzutage die verschiedensten Variationen des herzhaften Gebäcks.
Die Lebkuchen, die man heute kennt, gehen auf das Mittelalter zurück, wo Mönche die Kunst des Lebkuchenbackens zu schätzen wussten. Die Zutaten schöpfte man aus den wertvollen Gewürzquellen des Orients. Als Spitzkuchen, in Herzchen- und Sterneform darf man den Lebkuchen heute genießen und wer es ein wenig ausgefallener mag, der sollte die mehrschichtige Dominosteinversion ausprobieren. Hier ein Rezept zum Lebkuchen selber machen.
Vanillekipferl
Die kleinen Hörnchen aus Mürbteig verleiten schon mal zu einer Kostprobe. Gerne stibitzt man ein Kipferl vom warmen Backblech, doch sollte man den Mund nicht zu voll nehmen, denn sonst staubt es. Der Vanillezucker ist nämlich das Tüpfelchen am I und verleiht den Kipferl ihren charakteristischen Geschmack.
Für über 80 % der Österreicher sind Vanillekipferl das ultimative Weihnachtsgebäck. Neben dem guten Geschmack schneidet das Vanillekipferl aber auch anderweitig gut ab: Es lässt sich gut lagern.
Weihnachts-Kekse
Was kann es schöneres geben, als der wohlige Duft frisch gebackener Kekse in einer Backstube. Auch zu Hause zaubert man sich damit den winterlichen Flair in die häuslichen Vier-Wände. Kekse sind zwar nicht nur zu Weihnachten der Hit, aber in dieser Zeit dürfen sie auf gar keinen Fall fehlen.
Abwarten, Tee trinken und Kekse essen ...
Ursprünglich stammen die mundgerechten Kekse aus England. Die Idee dahinter war, ein Gebäck zur klassischen „Tea-Time“ zu reichen, was diese Tradition schnell zu einem täglichen Ritual werden ließ. Schon bald folgten Kekse mit Schokoladenüberzug, Butterkekse und Doppelkekse mit zarter Füllung.
Leckereien zum Selbermachen
Die Weihnachtsbäckerei kann beginnen - dabei geht es beim Backen um viel mehr, als nur um die Plätzchen und Kekse, die man am Ende genießen kann. Backen versetzt in Hochstimmung, schafft Gemeinsamkeit und bringt Wärme in die kalte und besinnliche Jahreszeit. Hier finden Sie ein paar Rezepte für die vorweihnachtliche Backzeit:
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User Kommentare
Bin bereits auf der Suche nach neuen Keksrezepten, welche ich bei der kommenden Backsaison probieren werde. Freu mich schon auf den würzigen Duft in der Wohnung vom Kekse backen.
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Obwohl die Advents- und somit auch die Backzeit gerade vorüber ist, bin ich auch während des Jahres immer mit offenen Augen auf div. Platformen unterwegs und notiere mir neue, mir un bekannte Rezepte und Artikel.
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Weil wir zur Zeit Weihnachtsplätzchen backen, hier ein paar Tipps dazu: Gute Arbeitsgeräte helfen den Erfolg zu sichern. Alle Zutaten bereite ich vor und wiege sie ab. Mehl sollte grundsätzlich gesiebt werden, bevor es verarbeitet wird. Feinkörniger Zucker eignet sich für viele Rezepte besser als grobkörniger. Gutes Gelingen!
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Ich liebe es sehr, wenn die weihnachtlichen Gewürze durchs Haus wabern. Auch wenn es natürlich anstrengend ist
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Die Backzeit im Advent gehört unbedingt zu Weihnachten dazu. Ich liebe die Düfte, die durchs Haus ziehen. Und natürlich auch die Kekse selbst. 🤪
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Das gehört einfach zu Weihnachten dazu. Das wäre kein Weihnachten für mich, wenn man keine Kekse backt und keinen Adventkranz macht.
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Jetzt fange ich auch bald mit dem Keksen an. Die ersten sind immer die Lebkuchen und die Linzer Augen. Freu mich schon auf den kekseduft in der Küche.
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